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Wie gefährlich ist die Herbstsonne?

Wird es kühler, dann freuen wir uns über jeden Sonnenstrahl und vergessen, dass die UV-Strahlen der Herbstsonne auch jetzt noch auf normale, blasse und trockene Haut wirken.

Die tief stehende Sonne im Herbst ist sehr verführerisch, denn sie verleitet dazu, ohne Sonnenschutz aus dem Haus zu gehen. Oft versuchen wir jeden einzelnen Sonnenstrahl noch zu erhaschen, bevor der Winter ganz Einzug hält. Doch wie gefährlich sind die UV-Strahlen der Oktober- und Novembersonne wirklich?

Das Ozonloch im Herbst

Das mit dem Ozon (Dreifach-Sauerstoffmolekülen O³) in unserer Atmosphäre ist eine Sache für sich. In Bodennähe ist es schädlich, weil es als Reizgas wirkt und in Städten unter dem Begriff „Sommersmog“ Berühmtheit erlangt hat. In der Stratosphäre (in ca. 15 bis 50 km Höhe) ist es nützlich, denn dort sorgt es in der Ozonschicht dafür, dass die für unsere Haut gefährliche UV-Strahlung absorbiert wird.

Das Ozonloch über der Antarktis (Südpol) erreicht gegen Ende September, Anfang Oktober seine größte Ausdehnung und verringert sich erst ab Mitte November wieder. Die UV-Strahlung, die durch das Ozonloch auf die Erde trifft, bleibt hier trotz der sinkenden Temperaturen sehr hoch.

Die Strahlungsintensität ist übrigens generell je nach Standort und Uhrzeit unterschiedlich. In den Bergen ist sie wegen der Höhe sehr stark, am Meer oder auch auf Asphalt wird die UVB-Strahlung reflektiert und erhöht sich deshalb um das doppelte. Am stärksten ist die Konzentration der schädlichen UVB-Strahlen um die Mittagszeit.

Die Wirkung der UV-Strahlung auf die Haut

  1. Herbstsonne auf vorgebräunter Haut: Ein Vorteil, den unsere Haut im Herbst hat, ist die hübsche Sommerbräune. Sie schützt uns besser als die helle Haut im Frühjahr vor schädlicher UV-Strahlung. (Für den Vitamin-D-Spiegel ist es für gebräunte Haut auch lohnenswert, die Sonne mal 20 Minuten pur zu genießen.)
  2. Herbstsonne auf normaler Haut: Bei normaler Haut regt Sonnenlicht einerseits die Melaninproduktion an, andererseits wird sie aber auch trockener.
  3. Herbstsonne auf trockener Haut: Neigt die Haut von Natur aus zu Trockenheit, ist das direkte Sonnenbad und die sportliche Betätigung in knapper Kleidung an der Sonne nicht zu empfehlen. Die Haut wird durch die Herbstsonne noch trockener.
  4. Herbstsonne auf blasser Haut: Blasse Haut der direkten Sonne auszusetzen, ist nicht ratsam. Die UVB-Strahlen sind im Herbst noch stark und können die tieferen Hautschichten extrem schädigen. Eine Schädigung oder krankhafte Veränderung kann sich dabei auch erst Jahre später zeigen.

Der richtige Sonnenschutz im Herbst

Auch im sonnigen Herbst sollte ein Sonnenschutz mit mind. LSF 15 aufgetragen werden. Für Kinder ist der LSF 30 angeraten, damit sie bedenkenlos im Kindergarten und auf dem Bolzplatz herumtoben können. Empfehlenswert ist eher langärmlige Kleidung, damit dem Spaß und der Bewegung an der frischen Luft nichts im Wege steht.

Extra-Tipp für trockene Haut unter der Herbstsonne: Sie benötigt besonders viel Feuchtigkeit und sollte deshalb abends intensiv gepflegt werden. Eine Körpercreme oder Lotion sind geeignete Helfer, um die Haut sanft zu verwöhnen und ein geschmeidiges Hautgefühl aufrechtzuerhalten und wiederherzustellen.

 

Quellen