Die Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine der häufigsten, nichtinfektiösen Hauterkrankungen überhaupt. Rund 2 Millionen Menschen sind in Deutschland davon betroffen.1 Wir beantworten die wichtigsten Fragen über die nicht heilbare und vererbliche Hauterkrankung.
Was genau ist eigentlich Psoriasis?
Schuppenflechte ist eine nichtansteckende Krankheit. Als Ursache gilt ein Zusammenspiel von zwei Faktoren, eine genetische Veranlagung sowie spezielle Auslöser wie z.B. Stress, Infekte, hormonelle Veränderungen, bestimmte Arzneimitteln, falsche Ernährung, übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen und mechanische Reize auf der Haut. Dadurch kommt es zu einer Art Autoimmunreaktion. D.h., dass sich das Immunsystem gegen die Zellen der Oberhaut richtet, die Keratinozyten. Folge davon ist, dass sich diese Zellen übermäßig stark vermehren und entzünden. Die Erneuerung der obersten Hautschicht erfolgt bei gesunden Menschen normal innerhalb von 28 Tagen, bei Psoriasis-Patienten innerhalb von 3-4 Tagen. Dadurch verdickt sich die Haut und schuppt.
Ob jung oder alt, Frauen und Männer in jedem Alter können davon betroffen sein. Die Möglichkeit vor dem 40. Lebensjahr (Typ1-Psoriasis) daran zu erkranken ist größer, als nach dem 40. Lebensjahr (Typ2-Psoriasis). Die Wahrscheinlichkeit der Vererbung bei einem Kind, mit nur einem betroffenen Elternteil, liegt bei circa 10%. Leiden beide Elternteile daran, liegt die Wahrscheinlichkeit bei etwa 30%.2
Wie kann man sich die Schuppenflechte vorstellen?
Auf der Haut der Patienten treten rötlich-entzündete, verdickte, juckende und/oder brennende Stellen mit silbrigen Schuppen auf. Dabei können schmerzhafte Risse der betroffenen Hautareale auftreten. Die Erkrankung geschieht in sogenannten Schüben, die sich im Schweregrad und in der Ausdehnung unterschiedlich auswirken können. Alle Körperteile können davon befallen werden, doch meist geschieht dies an Kopf, Ellbogen und Knie. Oft entzünden sich neben der Haut zusätzlich noch die Gelenke sowie die Nägel. Psoriasis stellt nicht nur eine körperliche, sondern auch eine psychische Belastung dar.
Was kann man gegen Psoriasis tun?
Es gibt viele, unterschiedliche Therapien, mit dem Ziel die Beschwerden und Symptome deutlich zu lindern, Schübe zu vermeiden und die akuten Krankheitsphasen zu verkürzen.
Folgende Therapien können zum Einsatz kommen:
- Lokaltherapie
Diese Therapie wird bei allen Schweregraden der Psoriasis eingesetzt. Dabei werden wirkstofffreie Salbengrundlagen sowie Rezepturen mit Harnstoff oder Salicylsäure zur lokalen Anwendung verwendet. In diese Salbengrundlagen werden verschiedene Wirkstoffe eingearbeitet. Die Wirkung der verwendeten Substanzen kann durch eine Lichttherapie mit UV-Strahlung verstärkt werden. - Systemische Therapie
Bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte werden spezielle Medikamente eingenommen, gespritzt oder per Infusion verabreicht. Diese normalisieren das Zellwachstum, beschleunigen die Abschuppung und sind antientzündlich. Die Arzneimittel werden vom Arzt verschrieben und auch nach seinen Anordnungen verabreicht. - Biologika
Diese Medikamente bestehen aus therapeutisch, wirkenden Proteinen oder Molekülen, die in Zellkulturen hergestellt werden. Biologika beeinflussen die Botenstoffe des Immunsystems und führen dadurch zu einem Rückgang der Entzündungsreaktion. Diese Therapie soll bis zu einer 90 prozentigen Verbesserung der Symptome führen.3 - Photo-Solebehandlung
Betroffene legen sich in Wasserbäder mit einem Salzgehalt von mehr als 15-30%, die mit einer kontinuierlichen UV-Bestrahlung kombiniert werden. Der hohe Salzgehalt löst die Schuppen auf und die Strahlung verlangsamt die schnelle Zellteilung und hemmt die Entzündung in der Haut.
Gibt es ein Heilkraut, das gegen Psoriasis helfen kann?
Ja, und zwar die Ringelblume!
Die Ringelblume wird bereits seit dem Mittelalter als Heilpflanze verwendet. Sie wirkt allgemein als reinigend, abschwellend, schmerzlindernd und fördert die Wundheilung.
Dieses Heilkraut kann lindernd gegen die Symptome der Schuppenflechte helfen. Es hemmt den Entzündungsprozess, verhindert eitrige Entzündungen, beruhigt und fördert die Regeneration der betroffenen Haut.4
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie Du die Blüten dieses Heilkrauts zur Wundheilung verwenden kannst: Eine davon ist das sog. „Ringelblumenöl“. Wir zeigen, wie Du dieses Öl selbst herstellen kannst.
Zutaten:
- Ringelblumenblüten (frisch oder getrocknet)
- leeres Glas mit Deckel
- kaltgepresstes Bio-Öl (Sonnenblumen, Mandel, Olive, Sesam, …)
- 1 Kaffeefilter zum Abseihen
Zubereitung:
Zupfe die Blütenblätter von den Ringelblumen ab und fülle damit das Glas bis zur Hälfte. Übergieße die Blütenblätter mit einem Bio-Öl, bis das Glas voll ist. Deckel drauf und für ca. drei Wochen in die Sonne stellen. Täglich schütteln und jeden zweiten Tag für ein paar Sekunden öffnen, damit nichts oxidieren kann (Öl könnte sonst gären).
Nach drei Wochen seihe und fülle das Öl durch einen Kaffeefilter ab. Das Pflanzenmaterial kann kompostiert werden. Das Ringelblumenöl ist ein Jahr lang haltbar und sollte dunkel gelagert werden.
[Vorsicht: Viele reagieren überempfindlich auf die gelbe Pflanze. Informieren Dich daher zuerst, ob Du gegen Ringelblume allergisch bist!]
1 Quelle: http://www.schuppenflechte-info.de/
2 Quelle: https://www.apotheken-umschau.de/Psoriasis
3 Quelle: http://www.schuppenflechte-info.de/
4 Quelle: https://www.fid-gesundheitswissen.de/pflanzenheilkunde/ringelblume/