Trockene, juckende oder rissige Haut ist gerade im Winter keine Seltenheit. Aber sind die betroffenen Hautstellen harmlos oder steckt hinter dem Juckreiz eine ernsthafte Hautkrankheit?
Das sind die Ursachen
Neurodermitis ist eine chronisch entzündliche Hautkrankheit, die meistens schon in der Kindheit beginnt. Die Ursachen sind vielfältig und können genetisch bedingt sein. Bestimmte Gene sorgen dafür, dass die Schutzbarriere der Haut nicht richtig funktioniert und bei gewissen Umweltreizen mit schuppigen, geröteten Hautstellen überreagiert. Viele Umwelteinflüsse spielen hierbei eine Rolle: Pollen, Tierhaare, bestimmte Lebensmittel, Hausstaub, Milben, aber auch Stress und übertriebene Hygiene können als Trigger für diese Hautkrankheit fungieren. Zu den Symptomen zählen trockene Haut, entzündete, gerötete Hautstellen (Ekzeme), Knötchen und Pusteln sowie eine doppelte Lidfalte der Unterlider.
Neurodermitis Symptome erkennen
Trockene Haut von Neurodermitis zu unterscheiden, ist für den Laien auf den ersten Blick nicht einfach. Schuppige, rissige und trockene Hautstellen gehören bei beiden Hautproblematiken zu den Symptomen und sind oftmals mit einer einfachen Pflegecreme nicht ausreichend versorgt. Das liegt daran, dass sowohl trockene, als auch die von Neurodermitis betroffene Haut, zu wenige Fettsäuren bildet und dadurch trocken und schuppig wird.
Ein einfaches Indiz, um ein Ekzem von einer trockenen Hautstelle zu unterscheiden, ist jedoch die Rötung. Wenn die Haut sich rötet, ist sie meistens auch entzündet. Und entzündete Haut deutet immer auf ein Ekzem hin und hat mit rein trockener Haut nichts mehr zu tun. Solltest Du also Rötungen oder einen starken Juckreiz bemerken sowie immer wieder trockene, rote Hautstellen in den Kniekehlen und Armbeugen haben, ist ein Arztbesuch anzuraten. Denn diese Symptome gehen über trockene Haut deutlich hinaus. Mehr Infos.
Trockene Haut richtig pflegen
Um ein Ekzem ganz genau von trockene Hautstellen unterscheiden zu können, solltest Du einen Arzt hinzuziehen. Wenn du immer wieder Probleme mit der Haut hast und unter juckenden Hautstellen leidest, kann Dir ein Hautarzt am besten sagen, welche Cremes, Pflegeprodukte und Verhaltensweisen für Besserung sorgen.
Bist Du jedoch nur temporär – zum Beispiel im Winter – von trockenen Hautstellen in Gesicht und Händen betroffen, helfen Cremes mit zweierlei Anteil: Zuallererst sollte eine gute Portion Feuchtigkeit, zum Beispiel in Form von Aloe Vera, Hyaluron, Glyzerin in deiner Creme enthalten sein. Ein zweiter wichtiger Inhaltsstoff, der die Hautschutzbarriere bewahrt, ist ein Fettanteil. Hier kannst Du beispielsweise auf verschiedene Lipide wie etwa Lanolin oder Vaseline-Anteile zurückgreifen.
Unser Erste-Hilfe-Rat
Grundsätzlich gilt, langwierige, bzw. schwerwiegende Hautprobleme bei einem Facharzt abzuklären. Nur dieser kann entscheiden, was genau Deiner Haut fehlt und welche Medikamente, Lebensmittel und Pflegecremes infrage kommen. Die Therapiemöglichkeiten sind bei dieser Hautkrankheit vielfältig und sollten daher immer individuell abgestimmt werden. Eine normale Pflegecreme aus der Apotheke wird leider nicht reichen, um die Symptome zu lindern und Schmerzen zu verhindern.
Eine ausführliche Diagnostik sowie Therapie beim Facharzt ist somit unerlässlich. Denn der Facharzt behandelt umfassend und beurteilt auch Deine Essgewohnheiten, Deine Pflegeroutine sowie das Stresslevel in Deinem privaten und beruflichen Umfeld.
Quellen:
- https://www.apotheken-umschau.de/Neurodermitis
- https://www.neurodermitisportal.de/hautaerzte/
- https://www.neurodermitis-hautwissen.de/ihr-dermatologe.html
- https://www.praxisvita.de/trockene-gesichtshaut-oder-neurodermitis-9940.html
- https://www.hautinfo.at/artikel/neurodermitis/diagnose-und-symptome/typische-neurodermitis-symptome.html